Praxisschwerpunkt
Parodontologie und Prophylaxe
Die Gesundheit unseres Mundes ist ein wesentlicher Bestandteil unseres allgemeinen Wohlbefindens. Parodontologie und Prophylaxe spielen dabei eine zentrale Rolle.
Parodontitis, eine Erkrankung des Zahnhalteapparates, ist nicht nur eine der häufigsten Ursachen für Zahnverlust, sondern steht auch in Verbindung mit anderen gesundheitlichen Problemen wie Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes.
Eine regelmäßige Prophylaxe hilft, Parodontitis und andere orale Erkrankungen zu verhindern und unterstützt die Aufrechterhaltung der Mundgesundheit.
Parodontitis: Behandlungsablauf
Behandlungsmethoden von Parodontitis in unserer Zahnarztpraxis in 1200 Wien
Die Behandlung von Parodontitis in unserer Praxis beginnt mit einer gründlichen Diagnostik, um den Schweregrad der Erkrankung zu bestimmen. Anschließend folgt eine individuelle Therapie.
- Diagnostik: Für eine erfolgreiche Behandlung ist die richtige Diagnose besonders wichtig. Dabei werden an 6 Stellen pro Zahn die Taschentiefen gemessen. Eine Taschentiefe gibt Auskunft über die Entzündungsaktivität und den entsprechenden Knochenabbau an einem Zahn. Beim Vorliegen eines fortgeschrittenen Knochenabbaus und Risikofaktoren (wie Rauchen, Diabetes, Alters etc.) kann fallweise ein Keimtest gemacht werden, um die konservative Parodontitistherapie mit Antibiotika zu unterstützen.
- Konservative Therapie: Diese Phase beinhaltet die Entfernung von Plaque und Zahnstein ober- und unterhalb des Zahnfleisches. Mittels spezieller Instrumente reinigen wir gründlich die Zahnfleischtaschen, um Entzündungen zu reduzieren.
- Chirurgische Therapie (falls erforderlich): Bei fortgeschrittener Parodontitis kann ein chirurgischer Eingriff notwendig sein. Dies umfasst Verfahren wie Lappenoperationen oder regenerative Techniken, um verlorenes Gewebe zu ersetzen und die Zahnfleischtaschen zu reduzieren.
Was ist Parodontitis?
Parodontitis ist eine ernsthafte Infektionskrankheit, die das Zahnfleisch und den Knochen, der die Zähne stützt, angreift. Durch die Entzündung im Zahnfleisch bildet sich der Knochen um die Zähne zurück. Das Fortschreiten des Knochensverlustes kann letzten Endes auch zum Zahnverlust führen. Unser Ziel ist es, durch adäquate Behandlung dem weiteren Knochenverlust entgegenzuwirken.
Wie entsteht Parodontitis?
Parodontitis entsteht durch einen mehrstufigen Prozess, der im Wesentlichen auf der Ansammlung von bakteriellen Belägen, bekannt als Plaque, auf den Zähnen und dem daraus resultierenden Entzündungsprozess im umliegenden Zahnfleisch und Zahnhalteapparat basiert.
Plaquebildung: Auf den Zahnoberflächen, einschließlich der Zahnzwischenräume, bildet sich kontinuierlich ein weicher, klebriger Film aus Bakterien, Speiseresten und Speichel, bekannt als Plaque.
Gingivitis (Zahnfleischentzündung): Wenn die Plaque nicht regelmäßig durch Zähneputzen und Zahnzwischenraumreinigung entfernt wird, reagiert das Zahnfleisch auf die Bakterien in der Plaque mit einer Entzündung. Dieser Zustand ist als Gingivitis bekannt und äußert sich durch Symptome wie Rötung, Schwellung und manchmal Blutungen des Zahnfleisches.
Progression zur Parodontitis: Wenn die Gingivitis nicht behandelt wird, kann die Entzündung in tiefere Teile des Zahnhalteapparats, einschließlich des Kieferknochens und der Verankerungsfasern, vordringen. Dies führt zur Zerstörung dieser Strukturen und markiert den Übergang von einer Gingivitis zur Parodontitis.
Bildung von Zahnfleischtaschen: Durch die fortschreitende Entzündung entstehen zwischen dem Zahnfleisch und den Zähnen sogenannte Zahnfleischtaschen. Diese Taschen füllen sich mit weiterer Plaque und Bakterien, wodurch sich die Entzündung verschlimmert.
Knochenabbau und Verlust von Verankerungsfasern: Die Entzündungsreaktion führt zur allmählichen Zerstörung des zahntragenden Kieferknochens sowie zum Abbau der Fasern, die den Zahn im Knochen verankern. Dies führt dazu, dass die Zähne locker werden und ihre Stellung verändern können.
Fortgeschrittene Symptome und potenzieller Zahnverlust: Ohne rechtzeitige und angemessene Behandlung kann der fortschreitende Knochenabbau letztendlich zum Verlust der betroffenen Zähne führen.
Zusätzliche Risikofaktoren wie Rauchen, Diabetes, genetische Veranlagung, Stress und andere Allgemeinerkrankungen können die Entwicklung und den Schweregrad der Parodontitis beeinflussen. Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen und gute Mundhygiene sind entscheidend, um die Entwicklung von Parodontitis zu verhindern oder frühzeitig zu behandeln.
Wie kaum ein anderer medizinischer Bereich kann die Zahnheilkunde durch frühzeitiges Erkennen Erkrankungen vorbeugen oder zumindest eine Verschlimmerung stoppen – und das in jedem Lebensalter.
Was versteht man unter Prophylaxe?
Prophylaxe umfasst Maßnahmen zur Vorbeugung von Zahn- und Zahnfleischerkrankungen. Über 80 Prozent aller Zahnfleischerkrankungen könnten durch eine verbesserte Prophylaxe verhindert werden.
Was zählt zu Prophylaxe?
Voraussetzung für gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch ist die Kombination der wichtigsten Prophylaxe-Bausteine:
- Regelmäßige häusliche Zahnpflege mit Bürste und Zahnseide
- Alle 6 Monate eine Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt
- Professionelle Zahnreinigung (PZR) bei Erwachsenen oder die Prophylaxe bei Kindern und Jugendlichen
Leistungen und Therapiespektrum
Parodontologie und Prophylaxe in 1200 Wien
Parodontitistherapie
- Resektive Parodontalchirurgie
Im Rahmen einer Lappen-Operation wird das Zahnfleisch zum Knochen bewegt. Durch die Schaffung eines natürlichen Knochenverlaufes sollen günstigere Voraussetzung für die Heilung, eine adäquate Mundhygiene und damit eine langfristig bessere Prognose erzielt werden. - Regenerative Parodontalchirurgie
Wenn die Situation es zulässt, dann ist es auch möglich, durch aufbauende Maßnahmen oder durch Aktivierung der Selbstregeneration das verlorengegangene Gewebe wieder zurückzugewinnen. - Nachsorge (Recall)
Die erfolgreiche Parodontitisbehandlung führt zum entzündungsfreien Zahnbett. Damit das auch so bleibt, darf die häusliche Mundhygiene und die regelmäßige Kontrolle beim Parodontologen nicht nachlassen. Regelmäßige Recall-Sitzungen stellen sicher, dass jegliche Verschlechterung am Zahnfleisch rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Durch die Bestimmung des individuellen Parodontitis-Risikoprofils wird das individuelle Recall-Intervall festgelegt.
Ästhetische Parodontalchirurgie/ Mukogingivale Chirurgie
- Wie wird die ästhetische Zahnfleischkorrektur durchgeführt?
Zahnfleischrückgang (Rezessionen) und damit Änderungen des Zahnfleischverlaufes können als ästhetisch störend empfunden werden.Im Gegensatz zum Zahnfleischrückgang kann ein Überschuss an Zahnfleisch auch zu einem ästhetisch unschönen Ergebnis führen. Das kann durch Zahnfleischwucherung (Gingivahyperplasie), oder durch eine Zahndurchbruchstörung (altered passive eruption) bedingt sein.
Plastisch-ästhetische Weichgewebekorrekturen dienen der Wiederherstellung der sogenannten Rot-Weiss Ästhetik.
- Funktionelle Störungen durch das Fehlen von befestigtem Zahnfleisch
Das die Zähne umschließende Zahnfleisch ist fest mit dem knöchernen Untergrund verwachsen und wird daher als befestigte Gingiva bezeichnet. Die Funktion dieses fest anliegenden gingivalen “Kragens” besteht darin, das Zahnfleisch vor Verletzung, Einpressen von Nahrung und nachfolgender Entzündung zu schützen. Ist die befestigte Gingiva aus den unterschiedlichsten Gründen nicht bzw. unzureichend vorhanden, dann kann es zu chronischen (dauerhaften) Entzündungen kommen, in deren Folge die Rezessionen entstehen können.Therapieansätze zielen darauf ab, das fehlende bzw. unzureichende befestigte Zahnfleisch um die Zähne/ Implantate zu verbreitern.
- Therapiespektrum
Es kommen verschiedene Techniken zum Einsatz, um die ästhetischen Probleme zu lösen:- Deckung freiliegender Zahnhälse (Rezessionen)
- Freie Schleimhauttransplantate
- Bindegewebstransplantate
- Schmelzmatrixproteine (Emdogain)
- Kollagenmembran
- Weichgewebekorrekturen um Implantate
- Ästhetische Kronenverlängerungen (Gummy Smile Korrekturen)
Therapieansätze zielen darauf ab, das fehlende bzw. unzureichende befestigte Zahnfleisch um die Zähne/ Implantate zu verbreitern.
Periimplantitis-Therapie
Periimplantitis ist eine Entzündung des Implantat-umgebenen Gewebes.
Durch Plaquebakterien auf der Implantatoberfläche und Entzündungsreaktionen unseres Körpers ist zunächst das Weichgewebe entzündet (auch Mukositis genannt) und führt schließlich zum Verlust des Kieferknochens ( Periimplantitis genannt) bis hin zum Implantatverlust. Bis zu 60% der Patienten können davon betreffen sein.
- Diagnostik und Therapie
Wir kontrollieren regelmäßig Ihre Implantate durch Sondierungsmessung und Röntgenbilder.Je nach Befund, kann bei beginnender Entzündung eine konservative Therapie, bzw. bei fortgeschrittenem Stadium ein chirurgischer Eingriff notwendig sein.
In einigen Fällen ist eine ästhetische Korrektur der umliegenden Weichgewebe oder ein Knochenaufbau (Regeneration) möglich.
- Nachsorge (Recall)
Für den Erfolg der Periimplantitistherapie ist Ihre Mitarbeit und eine regelmäßige Nachsorge (Unterstützende Implantattherapie/ Recall) entscheidend!
In der Praxis von Dr. Bahar Pishan setzen wir auf umfassende Betreuung und modernste Behandlungsmethoden, um Ihre Mundgesundheit zu gewährleisten und zu verbessern. Ihr Lächeln liegt uns am Herzen!